Berufsoberschule Ausbildungsrichtung #Sozialwesen

Der voranschreitende demografische Wandel und der Mangel an Fachkräften im sozialen Bereich sind unbestritten. In Zukunft wird es also einen erhöhten Bedarf an gut ausgebildeten Menschen in diesem Berufsumfeld geben und es werden sich interessante Jobperspektiven ergeben.

Der Hauptkurs Sozialwesen an der Virtuellen Berufsoberschule richtet sich an Interessierte, die Menschen gerne in schwierigen Lebenslagen unterstützen, für ein friedliches Miteinander sorgen und gerne Verantwortung für andere übernehmen. Die an der VIBOS erworbenen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen erleichtern den Einstieg in ein Studium mit sozialem Schwerpunkt.

Der Kurs führt Sie zur allgemeinen Fachhochschulreife und ist auf eine Dauer von zwei Jahren ausgelegt. Während der Kursdauer finden regelmäßig Onlineunterricht sowie Präsenzveranstaltungen in Erlangen statt.

1. Kursinhalte

Die Fachrichtung Sozialwesen an der Berufsoberschule ist für alle geeignet, die sich für ein anschließendes Studium einer sozialwissenschaftlichen Fachrichtung z.B. für Soziale Arbeit, Pflegemanagement oder Sozialwirtschaft interessieren. Der Fokus liegt in der Ausbildungsrichtung Sozialwesen auf der Auseinandersetzung mit dem Menschen und wie er sich erlebt, seiner Wahrnehmung, seinem Verhalten und seinen Problemen. Die Unterrichtsinhalte stehen in enger Verbindung mit den Erfahrungen aus Einrichtungen der sozialen Arbeit u.a. mit Kindern, Jugendlichen, Senioren, in pädagogischen, heilerzieherischen und pflegerischen Bereichen. Das Leit- und Profilfach der Fachrichtung ist Pädagogik und Psychologie, das Ihnen wissenschaftliche Grundkenntnisse über den Menschen und seine Beziehungsstrukturen vermittelt. In der beruflichen Oberschule kann das Fach ohne weitere Vorkenntnisse begonnen werden.

Wenn Sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, ist dies eine ideale Möglichkeit unter Einbeziehung Ihrer beruflichen Qualifikationen den Weg in Richtung Studium einzuschlagen.

2. Unterrichtsfächer BOS Sozialwesen

2.1 Allgemeinbildende Fächer

Der Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern der Berufsoberschule zeigt Ihnen Möglichkeiten auf, sich die Welt aus der Perspektive einer Vielzahl unterschiedlicher Fachinhalte und praktischer Erfahrungen zu erschließen. In den jeweiligen Fächern setzen Sie sich mit Fragen, Themen und Situationen auseinander, die Lebens- und Berufsbezug, Komplexität, Abstraktion und Wissenschaftlichkeit ausgewogen miteinander verbinden. Wir führen Sie an das wissenschaftliche Arbeiten heran, vermitteln wissenschaftliche Recherchetechniken und unterstützen Sie bei der Interpretation von Forschungsergebnissen. Gleichzeitig fördern wir den vertieften Erwerb der Fremdsprachenkompetenz, was ein erweitertes Verständnis anderer Kulturen ermöglicht und neue Perspektiven eröffnet.

Deutsch an der Berufsoberschule

Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln im Fach Deutsch ein breites Spektrum an Kompetenzen, die über die jeweils fachgebundene Thematik hinausgehen. Durch die Textanalyse wird die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler weiter ausgebaut und dient im Sinne eines lebenslangen Lernens als Grundlage für andere Fächer der VIBOS gleichermaßen wie als Vorbereitung für ein anschließendes Studium.

Der Deutschunterricht vermittelt Strategien zur Erschließung von literarischen Texten verschiedener Epochen und Strömungen und bildet so einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag zu vergangenen, aktuellen und zukünftigen Themen. Dabei eine eigene Meinung aufzubauen und mittels der Sprache in unterschiedlichen Kommunikationssituationen zu vertreten fördert die Sprachkompetenz gleichermaßen wie die Fähigkeit, Sachverhalte angemessen zu reflektieren und dadurch die Selbstkompetenz zu steigern.

Unsere Schülerinnen und Schüler beteiligen sich auch in der Funktion einer Autorin bzw. eines Autors an aktuellen gesellschaftlichen Themen und verfassen eigenständig Texte. Die Schreibkompetenz wird dabei durch Schreibstrategien gefördert, welche das Strukturieren, Verfassen und Überarbeiten der Texte fokussiert.

Der Deutschunterricht zielt letztlich auf eine mündige Entwicklung der Schülerinnen und Schüler hin, die eine demokratische und pluralistische Gesellschaft einfordert. Daher ist der Deutschunterricht gleichermaßen mit der Vermittlung von Werten und politischer Bildung verbunden wie mit Vermittlung sozialer und ethischer Werte.

Mathematik an der Berufsoberschule

Im Mathematikunterricht an der Berufsoberschule werden einerseits grundsätzliche Ideen und formale Rechen- und Lösungsverfahren der höheren Mathematik besprochen und andererseits auch vielfältige Anwendungsbezüge aufgezeigt.

Schon Galileo Galilei erkannte, dass die Welt in der Sprache der Mathematik geschrieben wurde. Heute gilt mehr denn je, dass mathematische Kompetenzen Grundvoraussetzungen für den Erkenntnisgewinn in verschiedenen Anwendungsbereichen sind (z.B. in Naturwissenschaften, IT-Technologie, Big-Data und künstlicher Intelligenz (KI) aber auch in Wirtschaft, Politik und Sozialwissenschaften). Mathematische Modelle werden in vielen Bereichen zur objektiven Beschreibung und Strukturierung komplexer Sachverhalte eingesetzt (z.B. zur statistischen Analyse und Auswertung von Daten).

Viele alltäglich ablaufende Prozesse in Natur und Technik können sehr gut durch mathematische Modelle beschrieben werden. So kann z.B. das Wachstum von Bakterien- bzw. Algenkolonien oder der zeitliche Verlauf einer Medikamentenkonzentration im Körper durch Exponentialfunktionen modelliert werden.

Folgende Themenbereiche werden besprochen:

Analysis

  • Ganzrationale Funktionen (lineare, quadratische und höheren Grades)
  • Exponentialfunktion und Logarithmus
  • Differenzialrechnung
  • Integralrechnung

Stochastik

  • Zufallsexperimente und Ereignisse
  • Relative Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten
  • Grundlagen der Kombinatorik
  • Zufallsgrößen, Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Bernoulli-Ketten
  • Testen von Hypothesen

Anhand dieser Themenbereiche erwerben Sie mathematische und überfachliche Kompetenzen wie z.B. mathematisch argumentieren und kommunizieren, mathematisches modellieren zur Lösung von Anwendungsproblemen sowie graphische Darstellungen entwickeln, verwenden und interpretieren.

Beim Lernen unterstützen Sie unsere Dozenten über den Unterricht hinaus durch die Bereitstellung von zusätzlichen kursinternen Aufgaben mit Lösungen sowie durch individuelle Rückmeldungen durch die Korrektur ihrer eingereichten Lösungen zu speziellen Einsendeaufgaben.

Auf Grund dieser gesamtgesellschaftlichen Bedeutung ist Mathematik Abiturfach und wird mit zentral gestellten Prüfungsaufgaben schriftlich geprüft. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen:

Teil 1: ohne Hilfsmitteln (also ohne Taschenrechner und ohne Merkhilfe)

Teil 2: mit Hilfsmitteln

Englisch an der Berufsoberschule

Der Englischunterricht im Lehrgang bereitet unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ein Leben in einem globalisierten Kultur- und Wirtschaftsraum vor, indem diese umfassende kommunikative Kompetenzen in der weltweit anerkannten Verkehrssprache Englisch erwerben. Diese sind aufgrund der Internationalisierung privater und beruflicher Beziehungen unabdingbar, um erfolgreich in einer globalisierten Welt wahrgenommen zu werden und erfolgreich handeln zu können.

Sie erwerben im Lehrgang durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, authentischen, englischsprachigen Texten und Medien neben den sprachlichen Kompetenzen auch wichtige interkulturelle, methodische, Text- und Medienkompetenzen.

Der Englischunterricht konzentriert sich auf die vier kommunikativen Fertigkeiten, die die Grundlage für eine erfolgreiche Kommunikation in einer Sprache bilden: Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben.

Im Rahmen der Vorbereitung auf das Fachabitur werden verschiedenste Themengebiete behandelt.

– Lebensgewohnheiten: Sport, Gesundheit

– Gesellschaft und Medien: soziale Netzwerke, Internet, mediale Beeinflussung des Verhaltens (z. B. Konsumverhalten), Meinungsbildung

– gesellschaftliche Herausforderungen: Tourismus, Umwelt, Pluralismus (z. B. Multikulturalität, Lebensentwürfe), abweichendes Verhalten, z. B. Kriminalität, Sucht

– Wirtschaft und Arbeitswelt: technologische Entwicklung, Strukturwandel, Arbeitsbedingungen, Arbeitslosigkeit

– aktuelle Ereignisse und Entwicklungen

Geschichte an der Berufsoberschule

Historisches Lernen und Denken ist in der Zeit der Digitalisierung wichtiger denn je: Es trainiert die Fähigkeit, sich im Dickicht von Informationsressourcen zurechtzufinden und dabei kritisch und selbstbestimmt zu bleiben, schärft den Blick für Change-Prozesse und den richtigen Umgang damit und weitet den Blick für längerfristige Entwicklungen. Ziel des Faches Geschichte ist es, die nötigen Kompetenzen zu erwerben und zu stärken, um der Geschichte in unserer Lebenswelt bewusst und reflektiert zu begegnen und dadurch Gegenwart und Zukunft eigenverantwortlicher zu gestalten.

Das beginnt damit, dass man die richtigen Fragen stellt und sich sachgemäß und strukturiert das nötige Sachwissen erarbeitet, um diese zu beantworten. Fakten alleine liefern dabei meist noch keine Antworten: Zwischen ihnen müssen erst Zusammenhänge erkannt, interpretiert und dargestellt werden, Darstellungen anderer müssen analysiert und hinterfragt werden. Dabei ist auch immer unser Urteil gefragt: die analysierte Vergangenheit muss in ihrem historischen Kontext beurteilt, aber auch im Hinblick auf unsere Gegenwart bewertet werden.

Im Mittelpunkt des Faches steht also nicht nur das Fachwissen, sondern auch eine Anzahl zentraler Kompetenzen von großer lebensweltlicher Bedeutung, z.B. für den kritischen Umgang mit Informationsressourcen und Realitätskonstrukten, das Erkennen von kausalen Zusammenhängen und die Orientierung in ungewohnten Kontexten.

Im Geschichtsunterricht der Berufsoberschule steht zunächst die Frage nach der Epoche, in der WIR leben, im Mittelpunkt. Welche Entwicklungen und Zusammenhänge prägen UNSERE Epoche? Die Digitalisierung? Die Globalisierung? Der Klimawandel?

Das “kurze 20. Jahrhundert” stellt den letzten bislang klar abgrenzbaren Zeitabschnitt der Geschichte dar. Ideen und Ideologien, Strukturen und Energien, die dieses prägten und die auch in unsere Zeit hineinwirken, stehen daher im Mittelpunkt des Geschichtsunterrichts. Wie “kalt” war der “kalte Krieg” wirklich? Was bestimmte das Alltagsleben in DDR und BRD? Welche Rolle spielte der Vietnamkrieg für die Auseinandersetzung der Supermächte? Wie ging und geht man mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoa um? Mit diesen und anderen Fragen wird sich unser “virtueller” Geschichtsunterricht befassen. Neben der klassischen Quellenkunde werden wir uns auch mit digitalen Formen des “kulturellen Gedächtnisses” befassen wie Virtual und Augmented Reality, Online-Archiven etc.

Politik und Gesellschaft an der Berufsoberschule

Das Ziel des Fachs Politik und Gesellschaft an der Berufsoberschule ist die Demokratiefähigkeit junger Menschen. Dabei steht die Fähigkeit sich in der modernen Gesellschaft und Wirtschaft zu orientieren sowie politische Fragen und Probleme kompetent und werteorientiert zu beurteilen im Zentrum.

Im Unterricht thematisieren wir gegenwärtiges Geschehen im regionalen Raum sowie im nationalen und internationalen Rahmen und stellen Bezüge zu historischen Entwicklungen dar. Dabei gehen wir insbesondere auf den gesellschaftlichen Wandel und die grundlegenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ein. Exemplarisch erarbeiten wir politische und gesellschaftliche Streitfragen, loten mögliche Gestaltungsspielräume aus und diskutieren Lösungsansätze aktueller und künftiger Herausforderungen.

Um sich selbstständig zu aktuellen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen orientieren zu können, ist ein breites Methodenrepertoire unerlässlich. Dazu üben wir mit Ihnen im Unterricht an der Berufsoberschule einen Großteil dieser methodischen Fähigkeiten ein, die auch für andere Fächer von Bedeutung sind. Dazu zählen zum Beispiel Lesekompetenz, Selbstorganisation und Zeitplanung, verschiedene Arbeitstechniken (Interpretation von Schaubildern, Statistiken und Karikaturen, (Netz-)Recherche) zu nutzen sowie die generelle Fähigkeit zur gezielten Nutzung und Reflexion von Medien. In der Konsequenz werden ihre methodischen und analytischen Fähigkeiten vor allem durch die fachbezogene Interpretation von Texten und anderen Medienprodukten erweitert und trainiert.

2.2 Profilfächer

Neben den allgemeinbildenden Fächern gibt es an der Berufsoberschule in der Ausbildungsrichtung Sozialwesen noch zusätzliche Profilfächer. Das erste Profilfach ist das Fach Pädagogik und Psychologie, das auch ein schriftliches Prüfungsfach ist. Weitere Profilfächer sind Sozialwirtschaft und Recht, Biologie und Soziologie. Die in diesen Fächern erworbenen Kompetenzen erleichtern Ihnen den Einstieg in ein anschließendes Studium. Dabei berücksichtigen unsere Lehrenden die unterschiedlichen beruflichen Vorkenntnisse und Begabungen der Lehrgangsteilnehmer. Wir helfen Ihnen bei einer realistischen Einschätzung Ihrer Stärken und Schwächen und fördern gezielt Ihre Potenziale.

Pädagogik und Psychologie an der Berufsoberschule

Das Unterrichtsfach Pädagogik/Psychologie ist Profilfach der Ausbildungsrichtung Sozialwesen und Gegenstand der Abschlussprüfung der Beruflichen Oberschule. Schwerpunkt des Unterrichts ist die wissenschaftlich orientierte Auseinandersetzung mit zentralen Fragestellungen zum menschlichen Erleben und Verhalten, Lern- und Entwicklungsprozessen, Kommunikationsverhalten sowie Fragen der Erziehung und Bildung.

Ausgehend von den zu behandelnden Unterrichtsinhalten machen Sie sich mit den grundlegenden sozialwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen vertraut. Dabei erwerben Sie ein breites Spektrum an Kompetenzen, z.B. zum angemessenen Umgang mit anderen Menschen und zur Analyse eigener und fremder innerpsychischer und sozialer Prozesse. Durch die Unterstützung Ihrer Selbstwahrnehmung unterstützt Sie das Fach auch dabei, sich selbstbewusst den immer neuen gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Die Auseinandersetzung mit Inhalten rund um die Soziale Arbeit bereitet Sie weiterhin auch ganz pragmatisch auf eine Weiterqualifikation in diesem Berufsfeld vor.

Hinsichtlich der Vorbereitung auf ein hierfür erforderliches wissenschaftliches Studium unterstützen wir Sie im Erwerb grundlegende Arbeits- und Lerntechniken. Die in diesem Fach erworbenen Schlüsselkompetenzen (Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen) werden Ihnen darüber hinaus auch in anderen Fächern bzw. im Alltag nützlich sein.

Sozialwirtschaft und Recht an der Berufsoberschule

Das Unterrichtsfach Sozialwirtschaft und Recht schlägt eine Brücke zwischen den Ausbildungsrichtungen Sozialwesen und Wirtschaft und Verwaltung. Sie werden erleben, dass soziales Handeln und ökonomisches Handeln in sozialen Unternehmen einander gegenseitig bedingen und dass die Beachtung ökonomischer Gesetzmäßigkeiten den Erfolg sozialen Handelns nachhaltig beeinflusst. Sie reflektieren, dass auch für die Gesellschaft als Ganzes ökonomischer Erfolg ein wichtiger Faktor erfolgreichen sozialpolitischen Handelns ist.

Durch das Fach Sozialwirtschaft und Recht erwerben Sie eine grundlegende betriebswirtschaftliche und rechtliche Bildung. Die erworbenen Kompetenzen versetzen Sie in die Lage, konkrete Problemstellungen in einem sozialen Unternehmen zu meistern. Im Rechtsverkehr sind Sie befähigt, fachlich fundiert und sozial kompetent zu handeln. In rechtlichen Beratungssituationen unterstützen Sie verantwortungsvoll Familien und junge Menschen.


Der in den einzelnen Rollen vorzunehmende Wechsel zwischen den Perspektiven des Konsumenten, des Arbeitnehmers und des Unternehmers fördert das Verständnis für die jeweils andere Sichtweise und erzeugt Empathie, die wiederum Grundlage für verantwortliches, an moralischen Maßstäben orientiertes Handeln ist.


Sie werden Urteilskompetenz in ökonomischen, sozialen und rechtlichen Fragen auf vertieftem Niveau erwerben. Neben den fachlichen Kompetenzen werden auch Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenzen gefördert. Sie lernen z. B. teamorientiert zu arbeiten und situativ angemessen mit Sozialpartnern zu kommunizieren.


Durch die Arbeit mit Modellen und mit juristischen Denktechniken, wie z. B. der Subsumtionstechnik, werden Ihre abstrakt kognitiven Kompetenzen geschult. So leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur Studierfähigkeit in den entsprechenden Studienrichtungen.

Biologie an der Berufsoberschule

Biologie ist ein Fach, das sich mit den unterschiedlichen Facetten des Lebens befasst. Ziel der Biologie an der Berufsoberschule ist, viele Phänomene bis in den mikroskopischen Bereich hinein zu analysieren und Lebensvorgänge auch auf molekularer Ebene zu erfassen und zu verstehen.

Im Unterricht vermitteln wir den Weg empirischer Erkenntnisgewinnung und die Fähigkeit, Vorhersagen zu machen auf der Grundlage von erkannten Gesetzmäßigkeiten. Der Biologieunterricht wird bei der Erforschung von Phänomenen durch unterschiedliche naturwissenschaftliche Teilgebiete, wie der Physik, der Chemie und der Mathematik unterstützt. Die Verknüpfung von Erkenntnissen aus diesen Fächern fördert vernetztes Denken und schafft die Basis für ein naturwissenschaftlich geprägtes Weltbild.

Die Schüler eignen sich beim Planen und Durchführen von Experimenten bzw. Animationen genaues Beobachten, detailgetreues Beschreiben sowie sachgerechtes Darstellen und Interpretieren an. Das Arbeiten mit Modellvorstellungen und der Wechsel zwischen den unterschiedlichen biologischen Organisationsebenen fördern das Abstraktionsvermögen und schulen logisches Denken.

Das erworbene Wissen beeinflusst das kritische Urteilsvermögen und ermöglicht die Teilnahme an aktuellen Diskussionen sowie wichtigen Entscheidungsprozessen mit biologischen Inhalten.

Aus der Beschäftigung mit den Lebewesen und Lebensvorgängen und der Einsicht wechselseitiger Abhängigkeiten ergibt sich eine Bereitschaft für vorausschauendes Handeln zum nachhaltigen Schutz der Lebensgrundlagen in Verantwortung für die nachfolgenden Generationen. Den Schülern wird die einzigartige Stellung eines jeden Lebewesens bewusst und dies führt zu einem respektvollen Umgang mit ihrer Umwelt. Auch die Bereitschaft, sich selbst zu akzeptieren und zur Erhaltung der eigenen Gesundheit beizutragen, wächst.

Soziologie an der Berufsoberschule

Das Fach Soziologie ist ein zentrales Profilfach der Ausbildungsrichtung Sozialwesen. Der Unterricht im Fach Soziologie soll den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in sozialwissenschaftliche Inhalte und Sichtweisen vermitteln und zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Das Fach ermöglicht eine Einführung in die Soziologie und zeigt gleichzeitig die Vernetzungen mit anderen Fächern, wie z. B. Pädagogik/Psychologie, Sozialkunde, Deutsch oder Ethik, auf. Es bahnt Kompetenzen an, die dazu befähigen sollen, den Anforderungen des Studiums, der Arbeitswelt und des eigenen Lebens gerecht zu werden.

Das Fach Soziologie beschäftigt sich mit den Strukturen, Funktionen und Veränderungsprozessen von Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen diesbezüglich ein Bewusstsein für ihre eigene soziale Identität, für Interaktionsprozesse mit anderen Menschen und ihre unterschiedlichen Rollen in den verschiedenen sozialen Subsystemen der Gesellschaft. Sie erkennen Gruppenprozesse und Gruppenstrukturen und reflektieren ihre Beziehungen und Positionen in unterschiedlichen sozialen Gruppen.

Schließlich werden sie für gesellschaftliche Strukturen sensibilisiert, hinterfragen gesellschaftliche Phänomene kritisch und übernehmen in der Gesellschaft Verantwortung, auch im Hinblick auf Prozesse des Wandels. Die Schülerinnen und Schüler wenden dabei Kenntnisse zu gesellschaftlichen Sachverhalten, soziologischen Begriffen und Denkweisen sowie sozialwissenschaftlichen Methoden an.

Vor allem sind sie für den „soziologischen Blick“ sensibilisiert. Damit wird die Fähigkeit bezeichnet, soziale Sachverhalte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, soziale Phänomene zu hinterfragen und diese kritisch zu reflektieren. Mithilfe des Unterrichts erwerben sie Selbstvertrauen und Reflexionsbereitschaft, sie lernen eigenes und fremdes Verhalten besser zu verstehen und begegnen dadurch anderen Menschen offener und toleranter. Sie durchschauen Strukturen und Zusammenhänge, um die Gesellschaft verantwortungsvoll mitzugestalten.

3. Aufnahmebedingungen

Mittlerer Schulabschluss

Nachweis über berufliche Vorbildung:

Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen zusammengestellt. Bevor Sie sich anmelden, werfen Sie einen Blick auf unsere FAQ.

  • Abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Sinne des Berufsbildungsgesetzes oder der Handwerksordnung
  • Abgeschlossene, mindestens zweijährige schulische Berufsausbildung mit staatlicher Abschlussprüfung
  • Bestandene Anstellungsprüfung in einer Laufbahn des mittleren oder gehobenen technischen oder nichttechnischen Dienstes oder eine Dienstanfängerprüfung für den mittleren technischen Dienst
  • Mindestens fünfjährige einschlägige Berufserfahrung
  • Mindestens „mit Erfolg“ durchlaufene fachpraktische Ausbildung an einer Fachoberschule

4. Informationen kompakt